In zwei Wochen will Bundesbauminister Horst Seehofer seine „Bilanz der Wohnraumoffensive“ vorstellen.
Schon jetzt hat das Bündnis „Soziales Wohnen“ ihm ein miserables Zeugnis ausgestellt. Laut eigenen Vorgaben wollte die Bundesregierung in der laufenden Legislaturperiode 1,5 Millionen Wohnungen errichten lassen. Das wird auf keinen Fall geschafft werden – bestätigt der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten. Die Lage sei „dramatisch“.
Die herrschende Pandemie verschärfe die Lage noch deutlich. Gerade sozial schwache, ältere und behinderte Menschen sind auf dem Wohnungsmarkt ganz besonders schwer betroffen, um bezahlbaren Wohnraum zu finden.
Auch in Amberg sieht die SPD Fraktion dringenden Handlungsbedarf, neuen bezahlbaren, vor allem Geschosswohnungsbau zu schaffen.
Das Augenmerk der Stadt in den letzten Jahren bei der Ausweisung von neuem Bauland lag dabei eindeutig immer auf Einzelhausbebauung. Aber gerade die steigende soziale Unsicherheit nach Corona, die fehlende langfristige finanzielle Absicherung, wird in den nächsten Jahren die Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnraum enorm steigen lassen.
Besonders die Haushalte mit niedrigerem Einkommen werden auf absehbare Zeit enorme Schwierigkeiten haben, günstigen Wohnraum zu finden, und das nicht nur in den Ballungsräumen. Selbst in strukturschwachen Regionen wird Alarm geschlagen! Der Rückgang der Sozialwohnungen in den letzten Jahren von vier Millionen auf etwa 1,1 Millionen spricht dabei eine deutliche Sprache.
„Bereits 2020 fehlten in Deutschland knapp 670.000 Wohnungen“, so Birgit Fruth. Wir haben in Amberg auch deutlichen Nachholbedarf für den eben schmalen, kleineren Geldbeutel. Wir müssen uns dafür, unter anderem bei unserer städtischen Tochter, der Stadtbau GmbH, einsetzen, dass in neu geplanten Baugebieten auch Platz für den Geschossbau bleibt.
Im Altstadtbereich sollte weiter daran gearbeitet werden, den Leerstand mit Wohnen auszugleichen. Der Einwohnerrückgang im Ei und somit das Leben raus aus der City herausgeholt zu haben, ist seit Jahren ein Problem! Mit „mehr Wohnraum schaffen“ kann das gelöst werden, so die Meinung der SPD Fraktion.
Wohnen – das finanzierbare Wohnen, bleibt für die Amberger SPD DAS große Thema, um dass sie sich auch in dieser Periode im Amberger Stadtrat kümmern wird.